Dienstag, 19. März 2013

Interview: Ruth und Timo wechseln zu Naturstrom.


Hamburg räumt auf: Die Suttnerblog Ökostrom-Offensive

Viele meiner Freunde haben sich bereits für Ökostrom entschieden, laufend werden es mehr. Was ihnen bei der Wahl des Anbieters wichtig war, welche Erfahrungen sie beim Wechsel gemacht haben und wie es sich mit Ökostrom lebt, erzählen sie hier auf dem Suttnerblog in kleinen Interviews.

Vorname: Ruth / Timo
Alter: 29 / 30
Beruf: Marketing / Werbung
Stromanbieter alt: Energy2day
Stromanbieter neu: Naturstrom
Wechsel: Januar 2013 

Hallo ihr beiden! Seit ihr in Hamburg wohnt, bezieht ihr Ökostrom bis Ende 2012 von Energy2day. Nun habt ihr zu Naturstrom gewechselt. Was war der Grund dafür? 

(Timo:) Nach unserem Umzug in den Norden war es uns wichtig, einen Stromanbieter zu wählen, der Ökostrom liefert. Dabei waren wir uns der Komplexität des Themas nicht bewusst.

(Ruth:) Wir hatten uns für Energy2day entschieden, da es dort einen 100 % Ökostrom-Tarif gab, der zudem kostengünstig war. Leider bietet Energy2day auch Tarife an, die Energie aus Atomkraft liefern. Zudem findet keine Förderung regenerativer Energien statt. Hier gibt es massive Unterschiede zwischen den Anbietern. Das war uns damals nicht bewusst. Und mittlerweile mussten wir feststellen, dass Energy2day nicht unseren Vorstellungen von einem seriösen Ökostromversorger entspricht. 

Dass Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist, macht die Wahl des Stromanbieters nicht gerade leichter. Was sollten Interessenten eurer Meinung nach beachten? 

(Ruth:) Interessenten sollten darauf achten, dass der Stromanbieter ausschließlich Ökostrom anbietet, unabhängig von Atom- und Kohlestromkonzernen ist und in den Ausbau von regenerativen Energien investiert. Bei Naturstrom fließt beispielsweise für jede Kilowattstunde, die wir bezahlen, ein Cent in neue Erzeugungsanlagen in Deutschland. Außerdem rate ich von Tarifen mit sogenannten Bonuszahlungen ab. Die wirken vermeintlich günstiger, sind aber oft mit längerer Vertragsbindung verbunden, dabei ist eine Preisgarantie meist nur für kurze Zeit gegeben. 

Während ihr bei Naturstrom jederzeit kündigen könnt, betrug eure Vertragsbindung bei Energy2day stolze zwei Jahre. Wie habt ihr es geschafft, vor Ende der Mindestlaufzeit zu Naturstrom zu wechseln? 

(Ruth:) Da Energy2day zum Jahreswechsel 2012/2013 die Preise erhöht hatte, konnten wir von unserem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Ich empfehle jedem, die AGB von seinem Anbieter aufmerksam zu lesen. Meist findet man einen Weg, um doch schneller aus dem Vertrag rauszukommen. 

Normalerweise ist der Wechsel kinderleicht: Es genügt, sich beim Stromversorger seiner Wahl anzumelden. Die Kündigung des alten Vertrags übernimmt der neue Anbieter. Was gilt es zu beachten, wenn man von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht, wird der Wechsel dadurch sehr aufwendig? 

(Ruth:) Nein überhaupt nicht. Da ich mir nicht sicher war, ob eine Anmeldung beim neuen Anbieter ausreicht, habe ich zusätzlich eine kurze formlose Kündigung an Energy2day geschrieben mit Bezug auf mein Sonderkündigungsrecht. Der Wechsel hat problemlos funktioniert. 

Strom ist nichts, mit dem man sich tagtäglich auseinandersetzt. Hat sich bei euch durch den Wechsel etwas verändert, achtet ihr beispielsweise bewusster auf euren Energieverbrauch oder interessiert euch stärker für Energiepolitik? 

(Timo:) Wir haben in der Wohnung ein Smarthome-System von RWE installiert, mit dessen Hilfe wir den Betrieb von Heizkörpern und Elektrogeräten an einen Zeitplan koppeln können. So schalten sich viele Geräte, die sonst im Standby-Betrieb unnötig Strom verbrauchen, zu bestimmten Uhrzeiten automatisch ein und aus. Heizkörper müssen nicht die ganze Nacht hindurch heizen, um einen Raum morgens schön warm zu machen. Zeitlich gesteuert fangen einzelne Heizkörper zwei Stunden vor dem Aufstehen an, einen Raum zu heizen, und fahren wieder runter, nachdem wir die Wohnung verlassen haben. Generell achten wir auf unseren Energieverbrauch und sind damit in den letzten Jahren sehr gut gefahren. Eine Nachzahlung war schon lange nicht mehr im Briefkasten. 

Besonders spannend finde ich, dass sich solche Systeme übers Smartphone steuern lassen. Wenn du zum Beispiel nach der Arbeit entscheidest, noch etwas trinken zu gehen, kannst du deine Heizung zuhause von unterwegs runterdrehen. Natürlich gibt es auch Smarthome-Systeme von Anbietern, die Mensch und Umwelt weniger schaden als RWE, beispielsweise das Smart Home von ENTEGA.

Wo wir gerade beim Thema Trends sind... Timo, du arbeitest als Social Media Experte. Wie beurteilst du das Social Media Engagement von Naturstrom, gefällt es dir? 

(Timo:) Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir Naturstrom in Social Media bis dato nicht wissentlich begegnet ist. Der gesamte Sektor Energie wird von den großen Anbietern dominiert, die es sich leisten können, die notwendigen Budgets für kommunikative Tätigkeiten aufzuwenden. Insofern besteht beim Thema Naturstrom in Social Media meiner Meinung nach noch ein großes Potenzial für Verbesserungen. 

Immerhin betreibt Naturstrom eine Facebook-Seite mit etwas über 8.000 Fans. Wenn du als Kunde und Social Media Experte nichts davon wusstest, besteht da wohl wirklich noch Nachholbedarf beim Marketing. Wie dem auch sei – Ruth, Timo – vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit anderen teilt und Gratulation zum Wechsel!

Mehr Stromwechsler auf dem Suttnerblog:
Wenn auch ihr euch für Ökostrom interessiert, findet ihr auf dem Suttnerblog einen Preisvergleich empfehlenswerter Ökostromanbieter.

Mittwoch, 13. März 2013

Der Fuchsschwanz, ein Wolf im Schafspelz.

Wer mich ob meiner stadtgärtnerischen Ambitionen mit Fragen zu Floralem behelligt, wird enttäuscht: Mein diesbezügliches Wissen ist oberflächlicher als ein Quadratmeter Rollrasen. Beim Gärtnern Neues zu entdecken, ist mir nichts Neues. Aber gelegentlich weiß Mutter Natur mich mit Erkenntnis regelrecht zu überrumpeln.

Was mir botanischem Ignoranten als namenlose Zierde unserer Wildblumenwiese gegolten hatte, entpuppte sich als eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit, seit Jahrtausenden kultiviert in den Anden und Mittelamerika. Und auch ich hatte sie mir, wenngleich unwissentlich, bereits reingeschaufelt.

Oft adelten die gepoppten Samen des Fuchsschwanzes unter dem Namen Amaranth meine Cerealien mit leichtem Nussgeschmack. Außerdem dienen sie als glutenfreies Pseudogetreide und wertvoller Proteinlieferant für Babynahrung. Der Geschmack der Blätter soll dem des verwandten Mangolds ähneln.

Bei Wikipedia erklingt das Loblied auf den Fuchsschwanz noch viele weitere Strophen; Summa summarum scheint er mir die nützlichste Pflanze überhaupt zu sein. Sogar seine Blütenstände, ihres Zeichens wahre Bienenmagneten, lassen sich kochen und genießen. Ich hielt ihn für eine hübsche Blume.

Wenn eine Pflanze keinen Nutzen hat, bedeutet das meist: Wir kennen ihn nur noch nicht.

Übrigens: Die Erkenntnis, dass in unserem Hochbeet ein Fuchsschwanz blühte, reifte Dank unserer Fotogalerie auf Pinterest, wo mich eine nette Nutzerin in den Kommentaren über den Namen der Pflanze aufklärte.

Bier und Babynahrung, Brot und Bratlinge, Salat und Gemüse

Das Auge isst mit: Gartenfuchsschwanz beim Beet-Club Altona im Suttnerpark (2012)

Montag, 11. März 2013

Frühjahrsputz im Suttnerpark.

[update:] Aufgrund andauernden Winters fällt das u.g. Angärtnern aus.

Am kommenden Samstag wagen wir uns in den Bertha-von-Suttner-Park, um den Status quo unseres Hochbeets zu begutachten und selbiges ein wenig zu entrümpeln. Wer Lust hat, mit uns Eisblumen zu pflücken, ist herzlich eingeladen:
  • Angärtnern mit dem Beet-Club Altona
  • Samstag, 16.03.2013 
  • ab 15:00 Uhr
  • beim Hochbeet im Suttnerpark
  • Gartengeräte vorhanden
  • Interessierte willkommen!
Bei Schneesturm fällt der Termin aus. Aktuelle Informationen findet ihr auf der Suttnerblog Facebook Page

Der Frühling treibt seltsame Blüten
Von der S-Bahn Holstenstraße erreicht ihr unser Hochbeet in drei Minuten