Deutschland, du gibst mir Rätsel auf. Mit Dioxin verunreinigtes Geflügelfutter gelangt über Fleisch und Eier in die Supermärkte und plötzlich steht der Mob mit Mistgabeln und Fackeln bei den Bauern vorm Stall und schreit „Skandal“, anstatt mal lieber den eigenen Kühlschrank auszumisten.
Ein Ei kostet im Discounter knapp 13 Cent. Hat jemand ernsthaft geglaubt, diese Legehennen dinieren im Ritz-Carlton und gehen danach zur Massage? Unser beständig wachsender Hunger nach immer billigeren Lebensmitteln hat Fabriken hervorgebracht, die keinem Tier mehr Platz, Licht und Futter zugestehen, als es das Produkt, in diesem Fall ein genormtes Ei der Güteklasse A, minimal erfordert.
Mit unserer Billigung ereignen sich in der Geflügelindustrie tagtäglich Skandale, von der Vergasung männlicher Küken bis zu Knochenbrüchen aufgrund von Kalziumverlust durch stetes Eierlegen und akuten Bewegungsmangel. Sie alle sind dem Preisdruck geschuldet. Und nun, da wir die Folgen unserer falschen Sparsamkeit selbst tragen sollen, schreien wir auf?
Letzten Endes sind die Betriebe, die technische Fettsäure verfüttert haben, den Konsumenten entgegengekommen. Denen, denen ein Ei nicht mehr als 13 Cent wert ist. Und denen, die sich nun vielleicht zu fragen beginnen, was sie eigentlich Tag für Tag so essen.
Hier ein dioxinfreies Rezept für veganes Rührei aus der PETA-Kochschow „Alles vegan“:
Björn Moschinski bittet zu Tisch (Video: PETA @ YouTube)
Donnerstag, 6. Januar 2011
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