
Tschüss Vattenfall: Die Suttnerblog Ökostrom-Offensive 2010
Viele meiner Freunde haben sich in diesem Jahr für Ökostrom entschieden, laufend werden es mehr. Was ihnen bei der Wahl des Anbieters wichtig war, welche Erfahrungen sie beim Wechsel gemacht haben und wie es sich mit Ökostrom lebt, erzählen sie hier auf dem Suttnerblog in kleinen Interviews.
Vorname: Till
Alter: 29
Beruf: Art Director & Flash Entwickler
Stromanbieter alt: Vattenfall
Stromanbieter neu: Elektrizitätswerke Schönau (EWS)
Wechsel: November 2010
Hi Tizzle! Neue Wohnung, neuer Stromanbieter. Ökostromkunde warst du vorher schon. Warum hast du dich diesmal für die Elektrizitätswerke Schönau entschieden?
(Tizzle:) Hallo Ben! Da momentan unzählige Ökostromanbieter aus dem Boden sprießen, war es mir wichtig, dass unser neuer Stromlieferant schon am Markt etabliert ist. Außerdem möchte ich nicht – im Glauben, etwas Gutes zu tun – am Ende einen der ungeliebten Stromgiganten unterstützen.
Die EWS sind nicht nur konzernunabhängig, ihre Kunden fördern auch „ökologische Neuanlagen in Bürgerhand“ mit einem festgelegten Betrag pro verbrauchter Kilowattstunde. Dieser Betrag lässt sich zwischen 0,5 Cent, 1 Cent und 2 Cent frei wählen. Was ist euch der Ausbau der Erneuerbaren Energien wert?
(Tizzle:) Öh, 0,5 Cent. Glaub ich, weiß ich aber gerade gar nicht mehr genau. Wenn alles gut läuft mit EWS, sind wir aber durchaus bereit, den Betrag noch zu erhöhen.
Nun eine Frage zum Thema Service. Die EWS bieten keinen Online-Wechsel an. Du musstest deinen Antrag also herunterladen, ausdrucken und per Post versenden. War das nicht umständlich?
(Tizzle:) Nö. Da alles Weitere von EWS erledigt wird, ist der Aufwand nicht allzu groß. Praktisch war, dass sich das PDF am Computer ausfüllen ließ. Da hat man auch mit der krakeligsten aller Handschriften die Gewissheit, dass der Antrag ordentlich bearbeitet werden kann.
2009 initiierten die EWS die erfolgreiche Anti-Atom-Kampagne „Wrack ab!“, davon abgesehen sind sie im Internet kaum aktiv. Scheinbar gibt es nicht einmal einen Newsletter. Fühlst du dich gut über das Engagement und insbesondere die Verwendung deiner Fördergelder informiert?
(Tizzle:) Auf der Internetseite der EWS finden sich Slideshows, in denen einzelne Projekte exemplarisch vorgestellt werden. Dann gibt es noch einen Jahresbericht, in dem man sehen kann, welche Energiemenge wo und wie erzeugt wurde. Das Portfolio der Elektrizitätswerke Schönau reicht ja von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen über Photovoltaikanlagen bis hin zu Kleinwasserkraftwerken.
Einen Newsletter haben die EWS übrigens doch, wenn auch gut versteckt: Links unter der Hauptnavigation befindet sich ein Dropdown-Menü „Online-Formulare“ mit „Newsletter“ als letztem Punkt. Ich habe den bestellt, aber im letzten Monat, abgesehen von der Bestellbestätigung, keine E-Mail bekommen.
Das wirklich Gute ist allerdings, dass jeder, dem das nicht reicht, einfach sein eigenes Projekt fördern lassen kann. Klar, ich kann jetzt schlecht auf das Haus meines Vermieters eine Photovoltaikanlage draufbauen. Obwohl... Warum eigentlich nicht?
Dann ist dein Geld ja bei den EWS gut angelegt. Vielleicht kannst du uns bald mehr darüber berichten, wie es sich als EWS-Stromrebell lebt.
(Tizzle:) Gerne! Gestern habe ich übrigens Post von Vattenfall bekommen wegen der Kündigung, es geht also bald los. Außerdem habe ich kürzlich gelesen, dass der Energieverbrauch deutscher Haushalte sinkt. Das hat mich sehr gefreut, denn weniger verbrauchen ist noch viel besser als „nur“ Ökostrom beziehen.
- Wenn auch ihr euch für Ökostrom interessiert, findet ihr auf dem Suttnerblog einen Preisvergleich empfehlenswerter Ökostromanbieter.
- Hier findet ihr alle Interviews der Suttnerblog Ökostrom-Offensive.
- Wenn ihr Lust habt, auf dem Suttnerblog von euren Erfahrungen zu berichten, schreibt mir eine E-Mail.
Vanessa sagt gar nichts.
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