Sonntag, 20. September 2009

Hamburg wäscht sich grün.

Nicht zuletzt wegen der Genehmigung zum Bau des Kohlekraftwerks Moorburg muss der schwarz-grüne Senat sein Image bei Umweltverbänden und Bürgern aufpolieren. Die Ernennung Hamburgs zum „Green Capital of Europe 2011“ (am 23. Februar 2009) dürfte wenig dazu beitragen. Denn der Graben zwischen großmundigen Versprechungen, mit denen man vor der Europäischen Kommission um diesen Titel buhlte, und Realität, könnte kaum größer sein.

Das erklärte Ziel der Stadt Hamburg:
Senkung der CO2-Emissionen bis 2020 um etwa 40 %

Die Realität:
Steigerung der CO2-Emissionen ab 2012 um etwa 40 % mit Inbetriebnahme von Moorburg (Quelle: NABU.de)

Fakt ist: der Senat könnte uns noch zehn weitere Kohlekraftwerke vor die Haustür stellen – und stünde in der Klimabilanz trotzdem gut da. Denn für das Statistikamt Nord zählen nicht die tatsächlich verursachten CO2-Emissionen, die mit Inbetriebnahme von Moorburg um ca. 40 % erhöhen werden, sondern die pro Kopf erzeugten. Da Vattenfall den in Hamburg nicht benötigten Dreckstrom exportieren wird, ist die Stadt rechnerisch gesehen fein raus. Pfui!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen